Energiespartipp Nr. 7 Durchblick über die EU-Energieklassen gewinnen:

Seit Jahren gibt es auf EU-Ebene eine Kennzeichnungspflicht für viele größere Haushaltsgeräte (z.B. Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Geschirrspüler, elektronische Backöfen, Beleuchtung etc.). Schauen Sie beim Neukauf größerer Elektrogeräte kritisch nach dem Etikett der EU, dem „europäischen Energielabel“, und lassen Sie sich gegebenenfalls das Datenblatt zeigen. Durch ein Farbsymbol und eine Einteilung in sieben – im Ausnahmefall bis zu zehn – Klassen von A+++, A++, A+, über A bis D (bzw. G) soll vermittelt werden, ob das Gerät ein „Stromsparer“ oder ein „Stromfresser ist“. A steht mittlerweile in vielen Haushaltsbereichen für einen hohen Stromverbrauch. Vor Geräten mit der Energieklasse B ist generell abzuraten. Kaufen Sie nach Möglichkeit in den Bereichen der Kühl- und Gefriergeräte, der Waschmaschinen und der Geschirrspülmaschinen nur noch Geräte der Kategorie A+++, wobei die Verbrauchsunterschiede bereits innerhalb dieser Gruppierung deutlich sein können. Bei Wäschetrocknern sollten Sie prüfen, ob und wie oft Sie diese überhaupt benötigen. In Zukunft werden weitere Haushaltsbereiche folgen, die A+++ verliehen bekommen werden.

Die Klasseneinteilung gilt jeweils nur für Geräte derselben Gerätekategorie. Ein direkter Labelvergleich zwischen zwei verschiedenen Systemen (z.B. zwischen Gefriertruhen und Gefrierschränken oder „No-Frost- und „Low-Frost-Geräten“) kann irreführend sein. So geht das EU-Energielabel bei Gefrierschränken davon aus, dass ein No-Frost-Gerät gegenüber dem sonst baugleichen Low-Frost-Gerät grundsätzlich rund 20% mehr Strom verbraucht. Beide Geräte kommen dann in die gleiche Labelkategorie z.B. A++.Wenn das baugleiche No-Frost-Gerät aber nur 10% mehr Strom verbraucht als das Low-Frost-Gerät, passiert es in der Praxis, dass trotz eines höheren Stromverbrauchs der „No-Frost-Gefrierschrank“ eine bessere Einstufung (z.B. A+++ statt A++) bekommt. Deshalb sagt die Verbrauchsangabe häufig mehr aus als die EU-Klassifizierung.

Für die Schriesheimer Ökostromer
Volker-Georg Altmann