Klima im Wandel? (5.Teil):

In der letzten Folge zu diesem Thema gehen wir auf die häufigsten Ausreden und Legenden der Klima-Beschwichtiger ein (Quelle: www.ews-schoenau.de).

„Vulkane haben mehr Einfluss als der Mensch.“
Zweifellos ist der CO₂-Ausstoss eines Vulkans, der seine Auswurfmasse zwischen 10 und 50 km hoch schleudert, gewaltig. Doch die Frequenz solcher Phänomene ist eher periodischer Natur. Zudem bewirken die ausgeworfenen Partikel zwar eine Erwärmung der oberen Atmosphäre, die Absorption von Sonnenstrahlung sorgt aber für eine gleichzeitige Abkühlung der darunter liegenden Schichten. Im globalen Mittel bewirkt der vulkanische Klimaeinfluss stets eine Abkühlung. Auch der Vergleich der Emissionsmengen ist eindeutig: so beläuft sich die anthropogene Emission auf 8 Gt C/a (Kohlenstoff pro Jahr) gegenüber einer vulkanischen Emission von 0,1 Gt C/a. In allen seriösen Klimastudien sind Vulkanaktivitäten übrigens eingerechnet.

„CO₂ kontrolliert gar nicht das Klima.“
CO₂ ist nur eines unter vielen Treibhausgasen, welches die Erwärmung der Erde beeinflusst. In der Tat gibt es in der Erdgeschichte Phasen, in denen es trotz einer weitgehenden Konstanz des atmosphärischen CO₂-Gehalts zu Klimaveränderungen gekommen ist. Hierfür waren dann andere Faktoren des natürlichen Treibhauseffektes, wie beispielsweise die Veränderung anderer Treibhausgase verantwortlich. Der aktuelle CO₂-Anstieg und dessen Wirkung auf die Atmosphäre sind aber zweifelsfrei belegt. CO₂ mag also das Klima der Vergangenheit nicht immer kontrolliert haben, seine Wirkung auf das gegenwärtige Klimageschehen kann man aber nicht ernsthaft bestreiten.
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Karl Reichert-Schüller