Schriesheimer Ökostromer unterstützen den Freiburger Appell zum Klimaschutz:

Am 1. und 2. Februar 2018 fand der Kongress „Energieautonome Kommunen 2018“ in Freiburg statt. Dort war das ganze Spektrum der kommunalen Energiewende, wie z.B. Kommunen, Stadtwerke, Bürgerenergiegenossenschaften,
Wohnungswirtschaft, Forschungseinrichtungen, Gewerbe, Handwerk, Dienstleistungsunternehmen, Technologieunternehmen, Vereine, Initiativen und Verbände vertreten. Alle gemeinsam, darunter auch die Schriesheimer Ökostromer, unterzeichneten den Freiburger Appell zum Klimaschutz und appellieren damit an CDU/CSU und SPD im Hinblick auf die Koalitionsverhandlungen und eine mögliche neue Regierung:

  • Klimaschutzziele für 2020 einhalten!
    Verschleppter Klimaschutz kostet Milliarden. Kosten, mit denen vor allem Bürger, Kommunen, Firmen und Organisationen belastet werden, die die Energiewende seit Jahren finanzieren und auf kommunaler Ebene umsetzen. Deshalb fordern wir, die Klimaschutzziele für 2020 nicht zu verschleppen, sondern effektive und nachhaltige Maßnahmen zu beschließen, mit denen die Ziele für 2020, für 2030 und für 2050 umgesetzt werden können.
  • Eine wirkungsvolle CO2-Abgabe einführen!
    Die Verbindung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität bietet enorme Effizienzpotentiale, insbesondere auf lokaler Ebene. Deshalb fordern wir das Ende der ungleichen steuerlichen Belastung von Strom im Vergleich zu
    Verkehr und Wärme durch die Einführung einer wirkungsvollen CO2-Abgabe auf alle fossilen Energieträger. Mit den Einnahmen aus der CO2-Abgabe können im Gegenzug bestehende Steuern, Abgaben und Umlagen, wie z.B. die EEG-Umlage, die Stromsteuer und die Energiesteuer auf Heizöl und Heizgas, finanziert und dadurch die Verbraucher entlastet werden. Bürger, Kommunen und mittelständische Unternehmen zahlen damit insgesamt nicht mehr und es profitiert, wer sich klimagerecht verhält.
  • Erneuerbare Energien auf kommunaler Ebene forcieren!
    In Kreisen, Städten und Gemeinden stehen Millionen Gebäude zur Verfügung, die sofort für den Ausbau der Erneuerbaren Energien genutzt werden können – ohne zusätzliche Netzausbaukosten für die Verbraucher. Deshalb fordern wir, den Ausbau der Erneuerbare Energien auch verbrauchsnah auf kommunaler Ebene zu forcieren anstatt nur Ausschreibungen für Großanlagen auf nationaler Ebene unter Netzeinspeisevorbehalt zu planen. Hierfür muss die Einspeisevergütung erhalten bleiben, das EEG vereinfacht und regulatorische Hemmnisse insbesondere für private, kommunale und gewerbliche Gebäudeeigentümer sowie für Mieterstrom müssen beseitigt werden.

Für die Schriesheimer Ökostromer
Winfried Plesch