Uns erreichte folgender Gastbeitrag zum Thema Kohlendioxid und Klimawandel:
Der Mensch verursacht maßgeblich den Klimawandel
… sagen über 95 Prozent der Klimaforscher. Es ist wissenschaftlich gesichert und gut belegt, dass der Mensch Hauptverursacher der bereits
laufenden globalen Erwärmung ist. Diesem Konsens stimmen Wissenschafts-Akademien aus 80 Ländern zu, außerdem viele weitere
wissenschaftliche Organisationen und laut mehrerer Studien rund 97 Prozent der Klimawissenschaftler.
Als Gegenbewegung gibt es Organisationen, die den wissenschaftlichen Konsens leugnen oder Zweifel streuen, dass es einen solchen Konsens gäbe. Herr Hans-Jörg Goerlach von der Bürgerinitiative Gegenwind Schriesheim suggerierte im Mitteilungsblatt vom 20.2.2019, dass 400 ppm CO2 keinen Effekt haben können, schließlich seien das „Parts per Million, also 0,4 Promille!“ Das hört sich wirklich nach albern wenigen CO2-Teilchen an.
Das Prinzip, dass sich sehr große oder sehr kleine Zahlen wunderbar zum Beeindrucken und Überwältigen des Gesprächspartners eignen, hat Tradition und ist bei Politikern in Talkshows ein Erfolgsrezept. Allerdings sind 400 Teilchen pro Million in der Toxikologie eine ganze Menge. Wenn man sich auf einen etwas schiefen Vergleich einlässt, sind einige Giftstoffe bei deutlich geringeren Konzentrationen wirksam, beispielsweise liegen die Arbeitsplatzgrenzwerte für Chlor und Formaldehyd bei 0,5 ppm bzw. 0,3 ppm (TRGS 900 – Fassung 07.06.2018).
Bei CO2 geht es aber gar nicht um die Giftigkeit, sondern um die physikalische Wirkung als Treibhausgas: Es behält Wärmestrahlen auf der
Erde, die uns sonst Richtung Weltraum verlassen würden. Und das macht die Atmosphäre eben wärmer. Wenn wir immer mehr CO2 in die Atmosphäre entlassen, wird es für unsere Art der Zivilisation in absehbarer Zeit ungemütlich warm.
Herr Goerlach bestreitet dies, er bezeichnet das Wort „Treibhausgas“ als „Lügenbegriff“. Angesichts der erdrückenden wissenschaftlichen
Faktenlage könnte er genauso gut behaupten, die Erde sei eine Scheibe.
Wer solch steile Thesen vertritt, braucht schon bessere Argumente als verwegene Zahlenspielereien.
Gastbeitrag für die Schriesheimer Ökostromer von
Dr. med. Andreas Reuland, Schriesheim